24.02.2009

Havanna

Havanna.. mein geliebtes Havanna mit dem morbiden Scharm.. Ich könnt hier unzählige Fotos von Häusern und Gassen und Plätzen und Kunstmälern posten. Aber das Meiste hat man schon gesehen, zumindest bei den 2 vorangegangenen Reiseberichten in der Area. Und die 750 Bilder würden den Blog auch gewaltig sprengen ;-)

Es hat sich Einiges getan! Einige Häuser wurden fertig renoviert, die Straßen wurden begonnen zu sanieren und am Malecon wurden viele Fassaden (und ich sag bewusst Fassaden) wieder in Stand gesetzt. Ja, es hat sich tatsächlich soviel verändert das man eine bewusste Verbesserung des Stadtbildes mitbekommt. Freilich nur in den touristisch erschlossenen Bereichen.
Geht man, wie wir es oft getan haben, abseits der Touristenpfade sieht man noch immer sehr viel Armut, desolate Wohnsubstanz und Ruinen bzw. nur noch existierende Fassaden. Zum Teil ist es unvorstellbar das hier noch Leute leben.


Wenn man aber von Kubanern hört das es nicht möglich ist eine Wohnung zu erwerben und eine Zuteilung einer neuen Mietwohnung ohne masiven Schmiergeld Einsatz in der Regel 20 Jahre (!!) dauert.. ist verständlich wieso derart viele Menschen auf beengtem Raum leben bzw. in völligen Bruchbuden. Diese Massnahme hält unfreiwillig Gemeinschaften und Familien zusammen. Ein wegziehen von jungen Menschen, eine Wohnung alleine mit der Liebsten oder dem Nachwuchs ist weder möglich, noch finanziell realisierbar. Also bleiben die Clans zusammen, mehrere Generationen unter einem Dach, zum Teil in einem Raum. Ich werde später erzählen was wir von unserer kubanischen Fremdenführerin auf der Rundreise alles erfahren haben.


Wie jedes Mal sind wir völlig am Plaza de Cathedral versumpft. Für mich der Platz in Havanna wo die Zeit wie im Flug vergeht. Es passiert permanent etwas, der Platz ist wunderschön und man kann völlig relaxt mit einer Cervesa und einer Puro dem hektischen Treiben rund herum staunen und einen leckeren Cheeseburger geniessen. Was will man mehr..

Viele bekannte Gesichter findet man ebenfalls immer wieder hier. Viel hat sich nicht geändert.. Einzig die Sängerin unserer Band aus 2007 ist weg. Dafür spielt ein süsses Mädel Geige dazu ein ein wahnsinnig talentierter Bursch klopft sich einen Ast beim musizieren. Hier waren wir nicht nur einmal und hier habe ich mir auch DEN Sonnenbrand des Jahrhunderts geholt.. Nach 3 Tagen bei 17 Grad und Jacke musste der erste warme und sonnige Tag ausreichend gewürdigt werden. Ok.. es war dann eben ein wenig ZU ausreichend *gg*.



Natürlich musste ich Gunnar auch die bequemen Korbsessel im Nacional zeigen.. was sein muss muss sein! Zufälligerweise war auch gerade eine Hochzeit und da es so gemütlich war, sind wir bis in die Dunkelheit geblieben.


Selbst mit Freundin war es schon lästig permanent wegen Zigarren angequatscht zu werden. Aber heuer wurde das echt getoppt! Die Palette an Waren hat sich erweitert..
"Hello mei frengg.. where are you from? .. Cigars? Cohiba? Canabis? Woman?"

Ich dachte immer es gibt keine Prostitution, zuimndest nicht derart öffentlich, auf Kuba.. Denkste! Klar... wenn man bedenkt das die Frau in 4 Stunden das erwirtschaftet was ein Anwalt in Kuba im Monat verdient und das in CUC.. da ist es nur verständlich das wir derart nervig belagert wurden.
Unsere Hotelsecurity ist nachdem wir denk ich an die 456.000 Mal "No gracias" gesagt haben und das wir kein Interesse haben nach 30min "I am looking for you" mit 3 Grazien im Hotel angedackelt. Nachdem wir die 3 weg geschickt hatten und der Securityonkel fertig mit der Welt war "Relaaaxxx... it`s goooood.. IT`s GOOD!! RELAX " könnte man meinen das wars. Denkste! Nächster Tag, nächster Securityonkel..
Er habe gehört 3 chickas wären bei uns gewesen.. da würden den ganzen Tag schon welche bei uns im Zimmer anrufen. Blöderweise hat er sich verraten und die falsche Zimmernummer gesagt ;-).. war ihm aber wurscht, nachdem wir wieder unsere "no gracias" Sonate in der Endloswiederholungsschleiffe anstimmten hat er dann trotzdem 3 geschickt.. die waren total in love.. und total angefressen als wir sie abdackeln liessen ;-) Nachdem sie ihm den Kopf gewaschen haben wegen dem nicht zustandegekommenen Geschäft kamen einige Zeit später nochmals 2 Kubannerinnen die sich in uns verliebt hatten.
Tja.. wir von der Mafia sind halt Womanizer.. das is halt so.. da kann ma nix machen.. Nachdem wir also 2 Securityonkel und 8 Mädels mit geschätzten und völlig genervten 560.000 NEIN! HAUT ENDLICH AB .. also auf freundlich "no gracias" Sprechchören vertrieben haben kamen tatsächlich keine mehr.. :-) Hat uns nur Einiges an Nervennahrung (Bier und Zigarren) und heisere Stimmen gekostet.. aber dann war endlich Ruhe!
Was mich gewundert hat war das völlig offene Anbieten der 8 im Innenhof vor allen Hotelangestellten und allen Touristen. Und den Polizisten die immer aufs Klo gingen, und dort komische Tüten fanden die sie grinsend mitnahmen. Ein Schelm der böses dabei denkt ;-)
Und ein absolutes NO GO ist und bleibt das Tejadillo! 2006 schon auf die Schnauze gafellen wollte ich es 2009 nochmal wissen. Diesmal die konsumierten Mojitos notiert.. Hat auch nix geholfen. Wir wurden trotzdem um 5 nicht konsumierte beschissen :-) Waren ja auch die einzigen Nichtkubaner, musste ja den Verlust des Tages reinholen ;-)
Auch hier wurden uns 3 (zugegebener Weise) Schönheiten "angeboten".. Mich fasziniert ja noch immer das doppelte Arschgeweih. Witzige Idee!
Und die Anmachtechnik war auch sehr ausgefeilt.. Nachdem der Barkeeper nicht weiterkam mit der Frage ob wir nicht mit den drei Spass haben wollen, fing das doppelte Arschgeweih mit uns zu diskutieren an welche Form denn unser Jetflame Feuerzeug habe.. eine Bodega oder wie.. Tolle Taktik... Hat mich schwer beeindruckt.. Nachdem 34. "Maybe a bodega.. but maybe not".. wurds ihr zu blöd. SCHADE! Ich WETTE wir hätten locker 60 "Maybe" zusammengebracht.. Na beim nächsten Mal dann.. vielleicht hats dann auch noch ein Geweih auf dem Shirt *gg*. Ein Triplearschgeweih sozusagen..


An unserem Marathonsonnenbrandsiting wurden wir massiv von den beiden Herren über Stunden bequatscht doch "cheap cheap cigars" zu kaufen. Da ging echt 4 Stunden keiner mit Denen mit. Und nachdem er schliesslich aufgrund des miesen Geschäftes zugesagt hatte das wir per Kutsche hingebracht werden und eine Zigarre kosten können egal ob späterer Kauf oder nicht, wollten wir es wissen. Die Masche war gut.. Vorallem die Erklärung das man bei ihnen nicht so altes Zeugs wie in den Casas bekommt sondern frische Ware hat mich FAST überzeugt.
Die Kutschfahrt war super und in Chinatown gings in ein unscheinbares Gebäude mit "Türwächter" und Verkaufsraum innen.
Ich machs kurz.. es war echter Tabak und schmeckte nicht übel. Mich hat die Professionalität der Kisten fasziniert! Nicht so primitiv und Plump wie damals in Trinidad! Echt gut! Siegel, Aufkleber, Bauchbinden alles da wo es hingehört. Siegel sogar richtig geklebt (mit der Siegelmitte an der Kistenkante).. die wussten wie es aussehen muss. UND man bekommt sogar ER und ELs in den nummerierten Kisten, inkl. aller Sonderzettel (die Beschreibung auf Papier oder diesem Seidenpapier) sowie der Kistennummerierung. Alles! Ich sah Dantes die gut rochen, die alles hatten was da sein muss.. DAS hat mich echt fasziniert! Nix mit billig gemacht und die Siegel und Hologramm einfach mit beigelegt.. nee nee..
Und es gab keinerlei Troubles als wir ohne was zu kaufen wieder gefahren sind. An der Tür mussten wir kurz warten ob die Luft rein is und dann gings per Kutsche wieder retour.
Kurz: Interessante Erfahrung!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tolle Berichte aus Kuba!
Was hätten die den für die Dantes oder ähnliches gewollt?
M
F
G
Sopur

Max hat gesagt…

puh.. kann mich noch erinnern Cohiba Robusto 130CUC (nona.. mal eine selten gefälschte..) und die Sonderpuros waren zw. 200-350 oder so.. hab ich nicht mehr exakt im Kopf. Aber er meinte die würden in Europa ja 1600 kosten da wärs dann ja eh billig.. da ja echte Ware *gg*

Lg Max